Das
ausgestorbene riesige Nashorn (Elasmotherium sibiricum) kommt am ehesten der
Vorstellung vom sagenhaften Einhorn nahe. Es lebt in den pleistozänen Steppen
Südrußlands, wo es gelegentlich bis nach Mitteleuropa wandert.
Das
Mammut (Mammuthus primigenius), das im Jungpleistozän seine Blütezeit hat, ist
ein typischer Tundrenbewohner. Man stellte fest,dass sich das wollhaarige
Mammut von jungen Nadelbaum-, Weiden-, Birken- und Erlensprossen und
verschiedenen Steppenpflanzen ernährte. Genügend Nahrung fand es nur im Sommer.
Deshalb setzte während der Sommermonate ein Nahrungsdepot in Form eines
Fetthöckers auf dem Kopf für den überaus strengen Winter an.1901 fand man in
Sibirien ein Mammut das ein Alter von 39`000 Jahren nachwies.
Ein
besonders bekanntes Tier des Eiszeitalters ist der Höhlenbär (Ursus spelaeus).
Er unterscheidet sich von den Braunbären durch die außergewöhnliche Größe.Ein
Höhlenbär wurde gelegentlich vom Menschen gejagt, doch die stellenweise in den
Höhlen gefundenen Knochen lassen erkennen, dass die Tiere gewöhnlich während
des Winterschlafes auf natürliche Art starben.
Wie
bei vielen Tiergruppen ist im Pleistozän bei den Hirschatigen (Cervoidea) die
Tendenz zum Gigantismus feststellbar. Wie in Nordamerika ein Riesenhirsch, so
lebt im Mittel- und Jungpleistozän Eurasiens ein Riesenhirsch. Er lebt in den
weiten Ebenen. Wälder meidet er, weil sein riesigesGeweih, das eine Spannweite
bis zu 4 Metern aufweist, zwischen den
Bäumen hinderlich ist. Der Riesenhirsch ist Zeitgenosse früher Menschen. Der
urzeitliche Jäger jagt ihn nur gelegentlich.